Wir reisen den langen Weg auf die Hawaiianischen Inseln, um ein Stück Erde zu erleben, das von Gott bei der Erschaffung dieses Planeten besonders reich beschenkt wurde.

Hier im sogenannten ALOHA-State, wo die Delfine in heiligen Buchten ausruhen und wir mit ihnen schwimmen können, Buckelwale Flitterwochen machen, Manta Rochen Pirouetten drehen, Schildkröten sich die Sonne auf den Panzer scheinen lassen, die bunte Unterwasserwelt einem den Atem nimmt…

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Hier, wo man durch erkaltete Vulkankrater wandert und heiße Lava fließen sieht, durch singenden Bambuswald flaniert, knackige Wellen surft und nicht weniger knackige Surfer und Surferinnen trifft, unter einem Wasserfall duscht, die Seele singt und man Lilikoi (Passionsfrucht) zum Frühstück genießt.

Hier gehen wir auf Entdeckungsreise und genießen die Auszeit. Natürlich ist hier auch nicht alles Gold, was glänzt. Auch hier gibt es soziale Brennpunkte, die man auf den ersten Blick vielleicht nicht so wahrnimmt.

Und dennoch liegt hier im Aloha State viel ALOHA in der Luft.
Was bedeutet eigentlich state (Zustand) of ALOHA? Aloha hat einen viel tieferen Sinn als das Begrüßungswort „Hallo“. Oft wird es mit Liebe übersetzt. Doch das wäre zu einfach und zu flach. Es schwingt noch viel tiefer und ist durchtränkt von diesen Qualitäten:

A: akahai: Bescheiden. beobachtend, wach

L: lōkahi: Einheit, Harmonie

O: ‚oia’i’o: Ehrlich, aufrichtig; und auch freundlich

H: ha’aha’a: Demütig

A: ahonui: Geduldig, beharrlich.

Ein Kahuna (hawaiiansicher Schamane), den wir auf Big Island trafen, hat es uns wie folgt erklärt: Die Silbe Alo steht für das, was zuerst kommt. Das, was immer da war und über unser Dasein hinaus geht.
Ha ist der Atem. Über den Atem sind wir miteinander verbunden und mit dem verbunden, was immer sein wird.
Aloha trägt die Ewigkeit in sich und viel LIEBE!

Besonders bewegend empfinde ich auch die Begrüßung und Verabschiedung der Hawaiianer untereinander. Wenn ihnen jemand etwas bedeutet, es eine tiefere Verbindung mit jemandem gibt, legen sie die Stirn aneinander, atmen ein und wieder aus. Auf diese Art und Weise wird auch der Atem ausgetauscht/geteilt.

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Als wir den Kahuna beim letzten Mal trafen, ging ich auf ihn zu und sagte: Good to see you! und wir legten die Stirn aneinander zur Begrüßung. Seine Präsenz, Ausstrahlung und Stärke fegten mich fast aus meinen Flip Flops und seine Antwort: Good, to be seen! berührte mich sehr. Wer möchte nicht gesehen sein und kann auch dazu stehen…

Das Wissen, die Kultur dieses ursprünglichen polynesischen Seefahrervolkes wird nur durch das gesprochene Wort und Hula Tänze von Generation zu Generation weitergeben und nicht in Büchern festgehalten.
Auf unseren Reisen verbringen wir Zeit mit diesem Kahuna, einem hawaiianischen Lehrer. Nach einem morgendlichen Ritual am Meer, treffen wir ihn im Lanai Wohnzimmer unseres Hauses: Die Stunden vergehen wie im Flug und wir merken es gar nicht… wir sind eingetaucht in die vier Lebensregeln der Hawaiianer und das EINE Gesetz.

Beginnen wir mit den Lebensregeln:
1. Es beginnt, wenn es beginnt.
DEIN Leben. Nicht früher und nicht später. Wenn es beginnt, beginnt es. JETZT ist immer der beste Moment.
2. Wer auch immer hier ankommt (rauskommt), ist richtig.
Genauso so, wie du bist, bist du richtig. Und so gewollt. So und nicht anders. Ein starkes Statement in Sachen Selbstliebe und Toleranz und Akzeptanz für andere!
3. Es ist wie und was es ist. Was auch immer passiert, ist genau das, was passieren soll.
Punkt. Dem habe ich nichts hinzufügen. Der Beweis dafür ist, dass es passiert! Dies in der Tiefe anzunehmen, verlangt viel Demut und Hingabe von uns.
Und nun das Wichtigste: das EINE Gesetz! Das Gesetz der beiden Füße.
Heißt, du kannst dich immer bewegen: körperlich und geistig.
Du hast die Kapazität dich und deine Haltung zu ändern, dich innerlich und äußerlich zu bewegen. Es ist gar nicht nötig zu urteilen, es ist möglich, dass DU DICH bewegst. Die Lebensregeln und das EINE Gesetz sind ganz einfach und doch spätestens, wenn ich sie anwende, merke ich, dass es doch nicht sooo einfach ist und mir wird mehr und mehr ihr Tiefgang bewusst.

Ach ja, bevor ich sie vergesse: die letzte Hawaiianische Lebensregel.
4. Es endet, wenn es endet!

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