Packen wir es an (ein)…

Wenn ich auf meine langjährige Reiseerfahrung zurückblicke, war schon immer eine Maxime im Vordergrund: leicht zu reisen, heißt leicht zu tragen, um unnötige Anstrengung und Stress zu vermeiden.
Maximal 2 Gepäckstücke! Zwei Teile sind gut zu handhaben und zu beaufsichtigen. Manchmal muss es eben auch mal schnell gehen im wahrsten Sinne des Wortes, wie soll das mit schweren und vielen Einzelteilen gehen oder gar rennen? Da steht bei manchen Menschen am Check-In Schalter die Aura schon in Flammen und der Notstand im Gesicht, beginnt ja das Mission „Erholung“ eh schon mit einer gewissen Aufregung, weil man aus gewohnten Bahnen geworfen wird.
Um nicht auf alles zu verzichten, was mir wichtig ist, gehöre ich zu der Spezies der „Optimierer“. Es gibt da auch noch „Hardcore“-Fans, also die Extremen, die den Stiel der Zahnbürste absägen, um 10gr zu sparen. So weit geht es dann bei mir doch nicht, obwohl ich auch den Stiel der Haarbürste absägte, weil dieser im Vergleich richtig schwer und dazu noch unhandlich zu verpacken war. „Hardcore“ hat sowieso wenig bis keine Haare, braucht also keine Haarbürste, kommt auch nicht in Versuchung den Lockenstab oder Fön einzupacken und spart sich das Shampoo noch obendrein!
Neuerdings bin ich mit Menschen unterwegs, um ihnen wunderschöne Plätze in der Natur, hauptsächlich das Meer sowie Wale und Delfine zu zeigen. Da kam es nicht selten vor, dass Teilnehmer schon mit 23 kg im Koffer anreisten und Zusatzgepäck aufgaben. Wie soll das werden, wenn all die schönen Hawai’i- Sachen von der Power Shoppingtour dazukommen.

Zumal manche Sachen am Zielort auch billiger, vielleicht auch so billig zu bekommen sind, dass man sie dort zur weiteren Verwendung verschenken kann, da man sie eigentlich auch nur an diesem bestimmten Ort einmalig braucht (z.B. Flossen).
Doch jeder hat verschiedene Bedürfnisse und jede Reise stellt andere Anforderungen.

Hawai’i, z. B .: Sonne, Strand, Meer, Schwimmen mit Delfinen, Wandern auf tropisch feucht-nassen Trails, 3000 m Höhe bei a…..kaltem Wind  (zum Teil Minusgrade – doch es lohnt sich für den Blick und die Stille – ein besonderer Moment), da ist alles drin, was das Herz begehrt und leider auch im Koffer.
Aber alles machbar, auch mit etwas Erfahrung und wer die nicht hat, liest am besten weiter:
Frauen und Männer ticken beim Packen, wie in vielen Bereichen, einfach anders. Susanne, meine Frau geht zumindest unter meiner Zuhilfenahme und Beratung das Eingepackte noch mal durch, es wird einiges aussortiert, der Kofferinhalt sieht dann für eine Frau recht überschaubar aus. Nur um dann, wenn die Durchsicht vorüber ist, dies und das noch reinzupacken, was dann richtig schwer ist…
Schlau war sie schon immer und als fragiles Persönchen steht sie dann in der Bahnunterführung mit treu fragendem Blick vor ihrem Koffer, wenn die Rolltreppe ausgefallen, nirgends ein Aufzug zu sehen ist und die Treppe zum Bahnsteig richtig lang und steil hinaufgeht. Wozu hat man denn einen Mann, der sich auch noch rühmt trail runner zu sein.

Jetzt eine Diskussion anzufangen, bringt es auch nicht, gibt nur Streß. Also sparen wir uns das Fitnessstudio und das Beziehungs-Coaching ,packe mit jeder Hand einen Koffer, den Rucksack auf dem Rücken und starte durch.

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Nach athletischem Workout oben angekommen, fängt die „Brühe“ an zu laufen. Spätestens jetzt macht sich Erfahrung bezahlt! Denn, der Mann trägt kein Baumwoll T-Shirt oder Hemd, nein er hat, richtig! ein geiles Funktionsshirt an. Das saugt sich nicht voll, sondern leitet weiter und fängt dann optimaler Weise bei einer 20 Stunden Reise auch nicht zu „müffeln“ an. Da ist der Mann stolz und dankbar, dass ihn seine Frau an die Grenzen schickt und mit Dank, Anerkennung und Küssen überhäuft.

Lange Rede, kurzer Sinn, wie bei vielen Büchern, kann man die Essenz auf ein paar Seiten reduzieren (der Optimierer), es sei denn er hat ein „Kindle“ statt Bücher dabei.

Hier ist die Liste: sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ich bin auch für Verbesserungen und Vorschläge dankbar. Jeder eingegangene konstruktive Hinweis (robauer@whalewatching.com) nimmt an einer Verlosung mit GEWINN teil.

Die Qual der Wahl – Los geht es:

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Gepäck:
Rimowa Alu-Rollkoffer, mittlere Größe, 64 ltr, leider schon 4-5 kg Leergewicht, aber robust und stabil, wenn mal zerbrechlichere Sachen transportiert werden sollen.

ODER: ein Rollkoffer-Rucksack ca. 80ltr mit abnehmbaren Tagesrucksack (z.B von Carribee, Meru, Osprey)

Lowe TT Roll on 40 ltr.-Rucksack, handgepäcktauglich im Flugzeug, ist sowohl Rucksack, als auch Rollkoffer oder auch Tages-Rucksack, praktisch zum Einkaufen oder Trekking mit Kleidungsstücken und Proviant. Hier auch das komplette wichtige elektronische Zubehör (inkl. Ladekabel, Netzteile) mit allen Geräten verpacken

Kleiner Trailrucksack oder kleine Umhängetasche (Damen) im Handgepäck leicht unterzubringen für kleine wichtige Sachen, um nicht jedes Mal aufstehen und Sachen aus der Taschen/Kofferablage holen zu müssen.

Hüftgurt/Wimmerl (Geldgürtel) um alles Wichtige am Körper zu tragen (Geld, Pass, Kreditkarte, Smartphone)

und nützliche Kleinigkeiten (kleine Stirnlampe (Black Diamond), Kugelschreiber/Notizblatt, kleine Gabel/Löffel aus Plastik/Titan (Edelried), kleines Taschenmesser (Victorinox/Wenger etc)-nicht in die Flugzeugkabine mitnehmen!!- Pflaster, Salz/Pfeffer (portioniert in Papiertütchen)

Kleidung:
Wind/Regenjacke: wasserdicht, windfest, leicht, (z.B. NorthFace, Jack Wolfskin, Patagonia und andere no name Hersteller- fluorocarbon-frei)
1 – 2 Fleece-Jacken opt. mit Kapuze, farbl. zum anderen Outfit abgestimmt
2 Funktions-Shirts
T-Shirts, Hemden/Bluse etc.
Surfshorts/Badekleidung
Lange Hose und wind- und wasserabweisende Überhose/Ski-oder Snowboardhose

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Ganz wichtig! Immer drauf achten, dass Haustiere wieder aussteigen…

Sonstiges:
Reiseapotheke, Rescue-Creme, Schmerztabletten (Aspirin), Pflaster/Verband oder Flüssig-Wundverschluss, Desinfektionsmittel, Arnika Wundtuch/Kügelchen

Strandtuch leicht

Flip-Flops/Latschen

Sonnenschutz inkl. Kopfbedeckung

Lauf- oder Wanderschuhe (z.B. Salomon Trail-Laufschuhe, gibt’s auch von Asics, Adidas)

Wasserflasche Plastik, faltbar 1ltr.

Thermobecher, 100 % dicht (z.B. von Alfi), kl. Thermoskanne 0,5 ltr.

Kosmetik/Toilettenartikel – von allen Tuben und Flaschen nur so viel mitnehmen ,wie man für den Reiseaufenthalt braucht, d.h. schon zu Hause die Tube nicht ganz entleeren sondern vorher für die Reise zurück legen, evtl. Shampoo etc. in kleinere Plastikflaschen umfüllen ( vieles gibt es neuerdings auch als Reisetube zu kaufen, möglichst kein Glas)
Meist gibt es in den bereisten Ländern keine Kläranlagen oder Abwasser landen direkt im Meer, deswegen möglichst biologisch abbaubare und umweltverträgliche Produkte mitnehmen.

Nützliches Kleinzeug: (nur als Tipp und Möglichkeit, braucht man häufig nicht, aber wenn dann…)
Näh –und Sicherheitsnadeln, Fäden in versch. Farben, Sekundenkleber, einfache u. robuste Gummis zum Verschließen von Tüten, Stück Draht, 1m dünnes Seil, Feuerzeug, Wäscheklammer
USB-Karte oder Stick mit allen wichtigen Daten von Papieren, Ausweisen gescannt und evtl. auch als E-Mail an sich selbst schicken.

Überlegenswerte Anschaffungen:
E-Book statt Bücher

Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung gegen Fluglärm z.B. Bose QC 15 für Vielflieger

GoPro Kamera .gut für unter Wasser, klein, annehmbare Fotos und Videos oder die

preiswertere Lumix von Panasonic Über- und Unterwasserkamera (aber das ist dann noch mal ein ganz anderes Kapitel..)

Für den Flug:
Kompressionsstrümpfe, gut für Langstrecken, halten den Kreislauf in Schwung, leicht
(sind ziemlich unsexy , wirken aber Wunder – viele Sportler schwören darauf)

Susanne hat immer dabei: Nasensalbe gegen Austrocknen der Schleimhäute, Thermobecher leer im Handgepäck und lässt diesen dann während des Fluges mit heißem Wasser/Tee füllen lassen, ein Stück Ingwer

Multifunktions -Taschenmesser (z.B. Leatherman oder Victorinox) mit Zange, Schere, versch. Schrauben bits, Feile, Säge etc.

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Viel Spaß!

Reis(s)en wir uns zusammen –
bis gleich!

Mana Bauer

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